Flight Girls – 10 Tickets to Paradise

Gebesee: Herbst, Regen, gefühlte 10°C Außentemperatur. Wer wünscht sich nicht Sonne, Strand und Meer? Wenn jetzt Sommer wär...

Während ihr in dem grauen Deutschland die Gummistiefel und Regenschirme aus den Schränken kramt, packen wir, die Mädels der 12. Klasse, des Englischkurses von Frau Rauchmaul die Bikinis in die Koffer. Am 28.September fliegen wir ins sonnig, warme Italien, um für eine Woche ganz dem südländischen Charme zu verfallen.

Warum haben die es so gut? Waren die nicht grad auf Kursfahrt? Ja, waren wir, aber um uns dieses süße Vergnügen zu gönnen haben wir hart gearbeitet. Es fing alles im letzten Halbjahr der 11. Klasse an, als uns Frau Rauchmaul von einem Wettbewerb, ausgeschrieben von „Food 4 U“ erzählt hat. Es ging darum, einen Werbespot für gesunde Ernährung zu produzieren und einzuschicken. Hierbei zählten Originalität, Qualität und das gewisse Etwas. Für uns war es nicht einfach eine Idee zu finden, die auch international erfolgreich sein kann, denn dieser Wettbewerb wird in 15 europäischen Ländern ausgeschrieben. Das Interesse ist keineswegs klein. Während der letzten drei Jahre gingen die Ausschreibungen für diesen Wettbewerb an 18 000 Schulen und somit ca. 5 Millionen Schüler. Die Zahl der Teilnehmer ist daher sehr hoch, jedoch kommen nur ca. 30-36 Gruppen in den Genuss, als Finalisten nach Italien zu fahren.

Das gerade unser Werbespot unter diesen besagten 36 sein soll, war für uns eine riesige Überraschung. Vor allem für unsere Kursleiterin Frau Rauchmaul, die mitten in den Sommerferien eine Rundmail verfasste in der nur ein einziges Wort stand: „Congratulations“.

Zum Schuljahresbeginn begann das Interesse an unserem Werbespot immer größer zu werden. Nicht nur Lehrer und Schüler meldeten sich, sondern auch Fernsehsender wie der MDR riefen uns an und baten um Interviews. Da wir leider nicht allen unseren Spot zeigen können, wollen wir die Gelegenheit nutzen, kurz zu erzählen, wie man an eine Reise nach Italien kommt. Also man nehme eine richtig dicke Torte, die in eine Disco für gesundes Obst möchte. Leider wird sie nicht reingelassen und muss sich durch ein Toilettenfenster quetschen. Auf der Tanzfläche sorgt sie für viel Freiraum, da sie die anderen Gäste mit ihrer Körpermasse von der Tanzfläche drängt. Zu ihrem Unglück versucht sie an der Bar eine süße Kirsche mit dem Spruch „What about counting calories together?“ anzubaggern. Als Antwort darauf erhält sie nur ein abweisendes „I’m not able to count that far!“. Mit dem Rat es mal mit Obstsaft zu versuchen, um sich gesünder zu ernähren, lässt die Kirsche die Torte allein an der Bar zurück.

Das hört sich alles ganz einfach und schnell gemacht an, die Wahrheit ist allerdings, dass wir sehr viel Zeit und Energie in dieses Projekt hineingesteckt haben. Vor allem unsere Mitschülerin Julia Hentrich, die sich um das Schneiden und das Backstagematerial gekümmert hat, wäre manchmal fast verzweifelt. An dieser Stelle wollen wir uns noch mal ganz herzlich bei ihr bedanken. Das hast du wirklich toll gemacht!!! Auch bei Frau Rauchmaul möchten wir uns dafür bedanken, dass sie einige unserer wertvollen Unterrichtstunden verwendet hat, um an dem Werbespot zu arbeiten.

So lange Rede, kurzer Sinn. Wichtig ist nur, dass wir nach Italien fliegen. Und dort erwartet uns ein volles Programm. Die ersten vier Tage verbringen wir in Marina di Camerota, einem italienischen Ort, der berühmt ist für seinen schönen Strand und sein traditionelles Essen. Während der Tage haben wir Workshops, Ausflüge und jeden Abend eine Vorstellung verschiedener eingesendeter Werbespots mit anschließender Disco. Danach verbringen wir zwei Tage in Rom, wo wir eine Stadtrundfahrt und verschiedene Ausflüge machen. Am letzten Abend ist die große Preisverleihung geplant, die uns mit einem Cocktailempfang auf die Preisübergabe einstimmt und mit einer Farewell-Party angemessen ausklingt.

Für alle Daheimgebliebenen versprechen wir viele Fotos zu machen und ganz oft an euch zu denken, wenn wir uns am Strand sonnen und die Nächte in der ewigen Stadt genießen.

Juliane Tudan und Anke Greifenhagen

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