Die Welle

Die Welle reißt mit

Über die Aufführung von „Die Welle“ nach Buch und Drehbuch des dt. Filmes gespielt von Frau Fritzsches inoffiziellem Theaterkurs.

Im Gegensatz zu Dennis Gansel, dem Regisseur des deutschen „Die Welle“- Films ist es dem Deutschleistungskurs gelungen den Klassiker authentisch, obwohl mit Teilen des Films vermischt auf die Bühne zu bringen.
Rhetorisch gut gestaltet und mit den Abgründen der Gesellschaft gespickt zeigt das Stück deutlich auf, wie aus einem Experiment, das scheinbar die Disziplin und die Noten verbessern soll, eine „Gemeinschaft“ wird.
Vernunft ist hier fehl am Platz sowie die im Stück etwas verfrühte Kritik durch die ehemals beliebte und zur Außenseiterin gewordenen Laurie.
Das Stück entwickelt sich durch die zusammengesetzte Handlung in einigen Momenten zum Bad des Fanatismus, in die dann plötzlich die eher belustigenden Chearleader krachen.
Von den Chearleadern geht es allerdings sofort weiter und wir müssen uns entscheiden, ob das Individuum in der Gleichheit gleich dem anderen oder nicht mehr wert ist.
Die Rückschau verabschiedet uns noch mit der Frage im Kopf wo die Gemeinschaft aufhört und die Ausgrenzung anfängt, um zu enden und in der Gegenwart der drei Freundinnen die Frage aufzuwerfen, wem und ob man jemandem die Schuld geben kann.

Jan Molitor

 








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