Buchlesung

Wolfgang Haak: Der Sohn des Windmüllers

Nahezu zeitgleich mit der Leipziger Buchmesse findet in Thüringen jedes Jahr im März die "Woche des Lesens" statt. Eng verbunden mit der Leseinitiative des Thüringer Kultusministeriums "Lust auf Lesen" geht es darum, Anregungen für die unterschiedlichsten Leseinteressen zu vermitteln, Kontakte zu Autoren herzustellen und die Welt mit neuen Augen wahrzunehmen.

Mit diesem Ziel lud die Fachschaft Deutsch des Oskar-Gründler-Gymnasiums am 20.03.06 den Weimarer Schriftsteller Wolfgang Haak nach Gebesee ein, um Schülern und Lehrern die Möglichkeit zu geben, einigen Passagen aus seinem Roman "Der Sohn des Windmüllers" zu lauschen.

Der Sohn des Windmüllers, der Schlosser Artur H., kam in einem kleinen Thüringer Dorf an der Saale im Jahr 1900 zur Welt. Er erzählt Episoden aus seinem Leben, in dem Pünktlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Fleiß und Bescheidenheit eine große Rolle spielten.

Wolfgang Haak hatte die Idee, sich das Leben seines neunzigjährigen Großvaters von Anfang an erzählen zu lassen. Er hat den Stoff gerafft, geordnet und literarisch aufbereitet. Der Leser bzw. Zuhörer erhält ein anschauliches Bild aus dem deutschen Alltag des zwanzigsten Jahrhunderts. Er erlebt ein Stück Zeitgeschichte, das gerade Thüringer Lesern vertraut vorkommt. Haben nicht die eigenen Groß- oder Urgroßeltern Ähnliches berichtet?

Zum Gelingen der Veranstaltung trugen auch Kati Hofmann und Moritz Vollrath bei, die die Lesung musikalisch mit dem ersten Satz aus Bachs Violinenkonzert umrahmten.

Birgit Stecklina