Literarisches Konzert

Was macht der Ochse auf der Löwenhochzeit?

Zu einer Literaturstunde der besonderen Art waren die Schüler des Oskar-Gründler-Gymnasiums am Dienstag, dem 7. Dezember 2010, eingeladen.
Die Berliner Künstler Christian Georgi und Detlev Rose hatten den Part der Deutschlehrer übernommen, den Schülern kurze literarische Texte verschiedener Dichter vorzustellen. Außergewöhnlich war diese Unterrichtsstunde auch wegen der sehr engen Verbindung von Literatur und Musik. Dabei ging es sowohl heiter und vergnügt als auch ernst und besinnlich zu.
In allen drei literarisch-musikalischen Programmen konnten die Zuhörer die Leidenschaft der beiden Künstler für ihre Sache – Literatur und Musik- spüren. Und staunen - nicht nur über die Vielfalt der literarischen Texte und ihre teilweise ungewohnte Interpretation, sondern auch über die Virtuosität besonders Christian Georgis. Er spielte nicht nur verschiedene Flöten, sondern auch Saxophon. Besonders eindrucksvoll war das Spiel der „Zauberflöte“, eines Schallwandlers. Die Töne, die Georgi diesem Instrument entlockte, illustrierten eindrucksvoll die literarischen Texte und schufen ganz besondere Stimmungen.
Detlev Rose trat vor allem als Rezitator auf, begleitete sich aber auch selbst auf dem Klavier und der Gitarre.
Die Vorstellung für die jüngeren Schüler trug den Titel „Der Ochse auf der Löwenhochzeit“ und bot bekannte und unbekannte Fabeln aus unterschiedlichen Zeiten und Ländern. So hörte das Publikum kleine lehrhafte Geschichten von Äsop und Lessing, von Wilhelm Busch und Krylow und anderen Autoren.
Die Schüler der Klassen 7 bis 9 erlebten, dass Balladen durchaus spannende Geschichten erzählen können. Die Interpretation der bekannten (und bei Schülern vielleicht nicht besonders beliebten) Ballade „Der Handschuh“ verblüffte das Publikum, denn man fühlte sich in eine Arena versetzt, in der ein Sportreporter über Lautsprecher einen Wettkampf kommentiert.
Für die Schüler der oberen Klassen war die Reminiszenz an Heinrich Heine, einen unserer besten deutschen Dichter, sehr eindrucksvolle und anspruchsvolle Unterhaltung und „nebenbei“ sogar eine Art Prüfungsvorbereitung.
Die meisten Schüler sind sich in der Bewertung dieser „Literaturstunde“ einig: Sie verdient die Note Eins!

B. Raida


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