Neujahrsgrüße vom anderen Ende der Welt

Huhu Herr Haubeiß, wir haben uns gedacht wir könnten ja unseren lieben, ehemaligen Lehrern mal schreiben. Also schreiben wir an sie uns bitten sie höflichst diese Nachricht mal im Lehrerzimmer vor zu lesen, vorlesen zu lassen oder irgendwie anders an die Lehrer zu bringen.

Hallöchen liebe Lehrerschaft,

zunächst einmal hoffen wir, Sie alle hatten ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir haben schon gehört das es im kalten Deutschland ein kleines Schneechaos gegeben haben soll. Davon können wir nur träumen. Wir haben Weihnachten bei ca. 20°C und mit Regen verbracht. Dafür haben wir typisch australisch gefeiert: wir haben am 24.12. schön gebechert und hatten am 25.12. einen leichten hangover. Es war schon sehr lustig. Auch beim obligatorischen, unfreiwilligen Weihnachtsbaden im Pool (mit Kleidung versteht sich) haben wir nicht gefehlt. Gegen die starken Männer aus verschiedenen Nationen konnten wir uns einfach nicht wehren und so hatten wir einen kostenlosen SkyDive mit anschließendem Tauchgang in unserem Hostel. Nach Monaten kalten Entzugs guter, deutscher Küche haben wir uns am Heilig Abend ganz klassisch Kartoffelbrei, Sauerkraut und echte deutsche Bockwürste gegönnt. Ja richtig, echte deutsche Würste aus dem Aldi.
Währen wir in kurzen Hosen und T-Shirts rum laufen wurde ein Weihnachtslied nach dem anderen gespielt. Es ist schon komisch in der Vorweihnachtszeit bei gefühlten 30°C im Schatten "Oh christmas tree" oder "Let it snow" zu hören. Richtige Weihnachtsstimmung kam da natürlich nicht auf. Dennoch lassen es sich die meisten deutschen nicht nehmen Weihnachtsmützen auf zu setzen und in Badesachen zu feiern.
Auch Silvester entsprach nicht unseren Vorstellungen. Es wird hier nicht so intensiv gefeiert wie bei uns. Alle sitzen einfach nur da und betrinken sich. Auch das ewig lange “In-die-Arme-fallen” und sich mit guten Wünschen überhäufen viel leider aus. Alle rufen synchron “Happy new year” und schon ist alles vorbei und es wird weiter getrunken. Nicht ein mal ordentlich böllern können die hier. Das Feuerwerk fand hier bereits um halb 10 statt. Aber wir haben es uns nicht nehmen lassen uns einen schönen letzten Abend im alten Jahr zu machen und sind denn noch gut reingerutscht.
Da sich unsere Whisky- und Rumvorräte dem Ende neigen und das neue Jahr angebrochen ist, müssen wir auch mal wieder arbeiten gehen. Wir arbeiten auf einer blueberry farm. Montags picken wir die berries und den Rest der Woche verpacken wir die, die wir noch nicht vernascht haben.
Zur Zeit leben und arbeiten wir in der "Metropole" Coffs Harbour. Gefangen zwischen Pazifik und Regenwald. Sollten sie nicht wissen wo sich dieser weltberühmte Ort befindest, wenden sie sich doch bitte vertrauensvoll an ihre Geografiekollegen. Was sollen wir noch zu diesem bescheidenen Örtchen sagen. Hier steppt nicht der Bär, hier geht nicht der Punk und hier lernt auch keine Kuh das fliegen. Kurz: hier ist der Hund begraben.
An dieser Stelle sei nun auch ein Dank an unsere Englischlehrer Frau Rauchmaul und Frau Mörseburg angebracht. Liebe Frau Mörseburg, sie werden es kaum glauben aber ich (Frieda) bin in der Lage mich in der englischen Sprache zu unterhalten. An Anne hat wahrscheinlich keiner gezweifelt, zu recht. Liebe Frau Rauchmal, liebe Frau Mörseburg, es ist doch etwas hängen geblieben, das uns nun hilft im großen, weiten Australien zu überleben. Gut gemacht.
Vielen lieben Dank auch an Frau Schmidt. Wir hatten ihnen ja schon berichtet, dass wir hier Beachvolleyball gespielt haben und uns dabei auch gar nicht so dumm angestellt haben. Unser Team hat gewonnen und wir sahen so aus als könnten wir richtig was.
Wie Sie bestimmt bemerkt haben (insbesondere Frau Steinbach ), hatte Anne einen großen Einfluss auf das Verfassen dieses Textes. Meine Formulierung währe dann noch etwas simpler ausgefallen.
Wir wünschen ein frohes und gesundes neues Jahr und das sie all ihr Vorsätze einhalten können.
heaps funny
Lots of greetings from Australia.
Anne & Frieda

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